Skepsis ist auch bei „Bio“ geboten
Wir können viefältiger und gesünder essen als dies jemals zuvor in unseren Landen möglich war. Es sei denn, man nimmt nur die zahlungskräftigen Eliten in den Fokus. Da mag das Ergebnis anders aussehen. Wir bleiben beim Durchschnittsverbraucher. Dennoch treibt uns bei der Speisenauswahl häufig die Panik: zu fett? Zu ungesund? Gentechnisch fragwürdig? Bakterienverseucht? Usw. Wie gesagt: Mit einem bisschen historischem Abstand fällt dies alles zu Nörgelei auf hohem Niveau zusammen. Aber der Impetus, die Dinge noch besser zu machen, soll nicht in Frage gezogen werden.
Bio und bekömmlich?
„Bio“ und all seine Derivatplaketten verheissen auf den ersten Blick bessere Qualität und schonenderen Umgang mit der Umwelt. Leider ist das Leben und seine fälligen Entscheidungen aber auch hier nicht einfach in gute Bioprodukte und böse Nicht-Bio-Waren zu scheiden. Jüngstes Beispiel: Kartoffelsalat. Die Stiftung Warentest (der ich persönlich als eine der wenigen rückhaltlos vertraue) hat Fertigkartoffelsalate getestet. Das schlechteste Ergebnis hat dabei der einzige Bio-Kartoffelsalat eingefahren. Zu viele Hefepilze und Geschmack von alten Kartoffeln. Bleiben wir also wachsam – auch wenn „Bio“ auf der Packung steht.