Wer rastet der rostet

Ein so alter Spruch! Und doch hat nun eine Forschergruppe vom Institut für Psychatrie am King´s College zu London seine Richtigkeit erneut belegen können. Demenz und Alzheimer verschieben sich weiter nach „hinten“, wenn sich die Lebensarbeitszeit ebenfalls weiter nach „hinten“, also ins höhere Alter hinein erstreckt. Die Auswertung der Akten von 1320 Demenzkranken legt diesen Schluß nahe. Generell gilt höhere Bildung, die ohne das gewisse mehr an geistiger Tätigkeit nun einmal nicht zuerwerben ist, als demenzlindernd bzw. verschiebend. In Summe lässt sich das Rostansetzen natürlich auch ohne berufliche Verpflichtungen erreichen.   Hier hängt vieles von dem Selbstbild ab, das man von sich als „Rentner“ entwickelt. Nicht erst im „Ernstfall“, sondern planerisch in den Jahren davor.

Hält die Kunst beweglich?

Am Wchenende gaben Tina Turner (69) und Udo Jürgens (74) umjubelte Konzerte in Hamburg. Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt, dass Menschen, die eindetig dem Rentenalter zugehören, auf den Bühnen generationsübergreifenden Applaus bekommen. Und nicht nur im Bereich der sogenannten E-Musik, wo schon lange die Ansicht herrschte, dass ein Dirigent mit den Jahren nur immer besser wird. Man erinnere sich nur an Karajan, Solti oder Celibidache. Bei den U-Musikern stellt sich die Frage, ob sie das Geld der frühen Erfolgsjahre ausgegeben haben und deshalb noch mal zurück in den Circus müssen oder ob ihnen einfach die Decke aufden Kopf fällt und sieder Droge Publikum bedürftig sind. Zumindest die beiden oben Gennanten haben so furiose Kritiken eingefahren, dass ich mir denke: für Geld allein tut man das nicht. Hier sind Überzeugungstäter am Werk. Wie schön, dass man sie auch im höhren Alter immer häufiger antreffen kann!

Milliadäre arbeiten länger

Die Frankfurter Finanzwelt geriet in ungewohnte Erregung: dieser Tage gab Warren Buffett, der neuerdings reichste Mann der Erde, eine Audienz. Ziel der Veranstaltung: „Ruft mich an“ war sein Aufruf an mittelständische Unternehmen. Und er meinte vor allem die deutschen. Er sucht nun in Europa die eine oder andere Anlagemöglichkeit, die den Schatz der 76 Unternehmen, die seine Berkshire Hathaway-Holding führt, noch erweitern könnte. Nicht weiter erstaunlich? Doch! Warren Buffett ist 76 Jahre alt und hat genug Geld auf seiner Mount Everest-hohen Kante, um nie wieder einen Finger rühren zu müssen. Und warum tut er es trotzdem? Warum tut er sich den Tort einer Interkontinentalreise an? Weil keine dämliche Zwangsverrentung ihn vom Sinnstrom seiner Existenz abnabelt! Es geht ihm wohl kaum um ein paar Millionen mehr, sondern darum, das zu tun, was er seit Jahrzehnten erfolgrich betreibt. Tot ist man ohnehin lange genug. Egal, ob arm oder reich. Bis dahin sollte man nach Möglichkeit das weiter machen, was man gut kann. Milliardäre können durchaus schlau sein.

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