In der Krise werden ältere Arbeitnehmer entsorgt
Auf dem Papier steht noch „Rente mit 65.“ Bald sollen es 67 werden. Aber Papier ist geduldig. Eine parlamentarische Anfrage brachte zu Tage, dass die Arbeitslosenzahl der 55- bis 65-jährigen um 17% zugenommen hat. Schon vor der Krise war die Erwerbsquote bei den Älteren schlecht: von den 55- bis 58-jährigen arbeiteten gerade mal 39%. Das bedeutet mittelfristig volkswirtschaftlichen Selbstmord. Mal ganz abgesehen von den psychologischen Folgen für den Einzelnen. Und wenn sich dann Politiker hinstellen und erzählen die Rente sei sicher, muss man sich wirklich fragen, in welchem Masse der Wähler hier zu Lande für dumm verkauft wird. Das Ausbooten von Erfahrung und Loyalität (den großen Pluspunkten der älteren MitarbeiterInnen) wird auch für viele Firmen noch negative Folgen haben. Es wird Zeit für einen Turnaround!