Oder vielleicht besser: nicht die Todesgewissheit leugnen! Gerade kurz nach einer Trauerfeier eines guten Bekannten geht mir durch den Kopf, dass es bei der Gestaltung – „Bewältigung“ klingt mir zu affektiert – des Alters der Einbezug des Todes nicht fehlen darf. Er kommt in jedem Fall. Oft früher als erwartet. Auch wenn man – wie im heutigen Fall – schlank, bis vor kurzem gesund, Vegetarier und mit einer intakten Familie beschenkt ist, kann er, z.B. im Gewand des Bauchspeicheldrüsenkrebses, an die Tür klopfen.
Carpe diem – fang den Tag! Und mach das Dir gegeben Beste daraus! Und Gott dabei um Hilfe zu bitten, kann gewiß nicht schaden. Ohnehin: unsere kulturell errichtete Mauer des Schweigens rund um das Thema zeigt uns doch, wie weit uns andere Kulturen voraus sind, die Leben und Tod als Bestandteile der menschlichen Existenz anerkennen und dementsprechend zu leben verstehen.