Studie an katholischen Priestern und Nonnen mit erstaunlichem Ergebnis
Chicago (pte/02.10.2007/13:55) – Menschen, die ein gutes Maß an Selbstdisziplin aufweisen, erkranken einer neuen Studie zufolge wesentlich seltener an Alzheimer. Das Forscherteam um Robert Wilson vom Rush University Medical Center in Chicago hat dies in einer Untersuchung an knapp 1.000 katholischen Priestern und Nonnen herausgefunden. Die Studie erschien in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Archives of General Psychiatry, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner Online-Ausgabe. Im Zeitraum zwischen 1994 und 2006 hatte das Forscherteam 997 gesunde Priester, Nonnen und christliche Brüder untersucht. Zu Beginn der Studie mussten die Probanden einen Persönlichkeitstest durchführen, in dem unter anderem auch nach der Produktivität gefragt wurde. Der Satz „Ich bin eine produktive Person, die immer ihre Arbeit macht“ musste anhand einer Skala von Null für nicht-produktiv bis 48 für sehr produktiv bewertet werden. Durchschnittlich lag der Wert der Freiwilligen bei 34. Zudem wurden auch noch neurologische Untersuchungen und kognitive Tests durchgeführt. Insgesamt erkrankten 176 der Untersuchten während der zwölfjährigen Studiendauer an Alzheimer. Deutlich konnten die Forscher anhand der Testergebnisse erkennen, dass jene, die im Persönlichkeitstest mit Werten von 40 oder darüber abschnitten um 89 Prozent seltener an Alzheimer erkrankten als jene, deren Testergebnisse den Wert 28 und darunter aufwiesen. „Das sind Menschen, die Impulse kontrollieren und Normen und Regeln folgen“, erklärt Wilson. Bereits vorhergehende Studien machten deutlich, dass Übung und intellektuelle Stimulation das Risiko der Demenzerkrankung senken können. Eine Verbindung zwischen Selbstdisziplin und einem reduzierten Erkrankungsrisiko, konnten Wissenschaftler hingegen bis jetzt noch nicht feststellen. Die Studienergebnisse wären aber sehr eindeutig.
Wilson glaubt, dass die umsichtigeren und zielstrebigeren Menschen allerdings aktivere frontale Hirnregionen aufweisen. Möglicherweise können diese Regionen Schwächen in anderen Hirnbereichen, die schneller abbauen, kompensieren.

Quelle: www.pressetext.de

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