Wie schön: wieder eine neue Zeitschrift mehr, die die Angebotsvielfalt für älterer Leser angenehm erweitert! „TENGO – Lust auf später“ hält, was der originelle Titel verspricht: ein bunter Kessel Themen- und Meinungsvielfalt, liebevoll bebildert und modern layoutet. Also kein Blatt für´s Nähstübchen. Nach einigen aktuellen Häppchen – oft auch durch Promi-Befragung angereichert – geht es inhaltlich u.a. um Altersteilzeit, Sex, Nervkram, Flow und eine BILD-Sichtung. Der Themen-Reigen macht deutlich, dass hier kein feinsinnig gegliedertes Marketingjournal möglichst viele Werbeseiten unterzubringen versucht, sondern dass man dem eigenen Anspruch durchaus gerecht wird, „ein Autorenheft, das keine Ratschläge erteilt, sondern einer mündigen Leserschaft gedankliche Angebote macht, die sich mit der Freiheit verbinden, sie weiterzudenken oder zu verwerfen…“.

Herausgeber ist der PARITÄTISCHE Gesamtverband. Mutig für eine Sozialinstitution, erfreulich, dass damit wohl nicht ganz kurzfristig über das Bleiben oder Gehen vom Zeitschriftenmarkt entschieden werden wird. Ein Manko: TENGO erscheint nur zweimal pro Jahr und ist auch in den größeren Kiosken nur drei Monate nach Erscheinen gegen 6,50 Euro zu erwerben. Es gibt auch einen – leider noch etwas bieder geratenen – Online-Ableger, bei dem man die Printausgabe direkt beim Verlag ordern kann. Lassen Sie sich aber nicht verdriessen, die Analogausgabe hat durchaus das Potential zum Lieblingsjournal – wenn sie denn öfter erschiene.

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