Unwillkürlich, ja automatisch bewegt man sich in eine Grauzone hinein, sobald man darüber nachdenkt, ob und wie man den eigenen Alterungsprozess verlangsamen, anhalten oder gar zurückdrehen kann. Bewegung, Ernährung, innere Einstellung: an den drei Hebeln kann man guten Gewissens zum eigenen Vorteil zu drehen versuchen. Und wie sieht es mit medizinischer Unterstützung aus? Hier ein wenig Botox in die Lippen, dort ein wenig Fett absaugen, hier eine Hormonkur: wo liegen die Grenzen? Jüngst hat eine Untersuchung ergeben, dass die so genannten Anti-Faltencremes allesamt – egal ob für drei Euronen beim Discounter oder für 300 in Paris erstanden wurden – ihre Versprechen nicht halten können. Schade, aber es gibt ja immer mehr Mediziner, die es den Wunderheilern, Quacksalbern, Demiurgen oder Allchemisten früherer Zeiten nachmachen und dem Alter nachhaltige Schnippchen schlagen bzw. spritzen, schneiden oder injizieren wollen. Ein Beispiel? Bitte sehr, klicken Sie mal hier. Diese Angebote nehmen zu. Der nachfragende Markt wahrscheinlich auch. Aber der Tod ist uns gewiß. Vielleicht lernen wir ihn leichter zu nehmen, wenn wir selbstbewusst sein Kommen erwarten und nicht wegzulaufen versuchen. Er hot uns ja doch ein. Benjamin Button bleibt eine Hollywoodfabel. Am Ende hat es bei allem medizinischen Fortschritt wohl vor allem mit dem je eigenen Verständnis von Würde zu tun, was wir medizinisch mit uns machen lassen.
Das Altern stoppen?
03.06.2009 | Allgemein, Ernährung, Philosophie, Wissenschaft | 1 Kommentar
Ich bin einverstanden, dass die Leute lernen müssen, den Tod leichter zu nehmen. Ich glaube aber, dass sie trotzdem schön und jung aussehen wollen.