Als wir in unserem Buche vom „demographischen Tsunami“ sprachen, klang das in manchem Ohr zu alarmistisch. Nun stellt The Economist – ein für seine britische Unaufgeregtheit bekanntes Magazin – einen Beitrag über die alternde Arbeitnehmerschaft in vielen Ländern unter den Titel „The silver tsunami“ (Vgl. The Economist, Feb.6th, 2010, S. 64). Die Zeitschrift beklagt, dass sich nur die wenigsten Unternehmen mit der Herausforderung einer alternden Belegschaft kreativ auseinandergesetzt hätten. Es gibt auch Ausnahmen: Netto, die dänische Einzelhandelsgruppe, experimentiert mit Läden deren Belegschaft grundsätzlich 45 Jahre und älter ist. Schwedens Elmhults Konstruktions und das niederländische Unternehmen Hazenberg Brew haben Mentoring-Systeme eingeführt, um jungen Mitarbeitern die Chance zu geben, von ihren Vorgängern kompetent eingearbeitet zu werden. BMW wird als Vorreiter im Produktionssektor ausdrücklich erwähnt. Aber aufs Ganze gesehen muesste viel mehr passieren. Das Magazin geht so weit, dies zu einer Überlebensfrage für viele Unternehmen zu machen. Mal sehen, ob, wo und wann dies fruchtet.

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