Es ist keine Frage der Leidenschaft, ob man sich mit den letzten Dingen beschäftigt. Eher eine Frage der Selbstbestimmung und der Entlastung von Angehörigen in schweren Zeiten. Hierfür gibt es zwei zentrale Dokumente: Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Patientenverfügung
Die Patientenverfügung ist vor allem für Ältere wichtig. Mit diesem Dokument können wir festlegen, ob und wie wir medizinisch und pflegerisch behandelt werden möchten. Auch die Frage, ob wir wirklich um jeden Preis am Leben gehalten werden wollen oder zum Beispiel per Sonde ernährt werden möchten, können, nein: sollten wir hier festlegen. Es geht um unsere Selbstbestimmung. Die Patientenverfügung wird nur verwendet, wenn man nicht mehr ansprechbar ist, weil man zum Beispiel im Koma liegt. Die Patientenverfügung ist für die behandelnden Ärzte verpflichtend.
Vorsorgevollmacht
Die Vorsorgevollmacht ist eine ideale Ergänzung zur Patientenverfügung. Denn es kann durchaus zu einer Situation kommen, die man in seiner Patientenverfügung nicht berücksichtigt hat. In einem solchen Fall muss jemand anderes gemäß unserem mutmaßlichen Willen über die Behandlung entscheiden.
Hier kommt die Vorsorgevollmacht zum Einsatz, mit der wir eine Vertrauensperson bzw. einen gesetzlichen Vertreter bestimmen können. Diese Person darf dann nicht nur über unsere Gesundheitssorge entscheiden, sondern auch über Vermögensverwaltung, Aufenthalts- und Wohnungsangelegenheiten, Post- und Fernmeldeverkehr. Obendrein werden wir vor Behörden und Gerichten von unserer Vertrauensperson vertreten.
Natürlich kann man sich die Dokumente an allen Ecken und Enden im Internet herunterladen oder auch analog in Papierversion umsonst oder gegen kleines Geld besorgen. Aber wie es mit Formularen so ist: nach ein paar Minuten kommt man meist an seine Grenzen und legt die Sache erst einmal wieder aus der Hand. Oft endgültig. Das sollte nicht sein, aber diese Erkenntnis kommt oft zu spät.
Dabei geht es auch einfacher: Unter dieser Internetadresse bekommt man ebenfalls die Formulare. Aber noch mehr: man kann dort gleich online seine Wünsche eingeben und wird bei auftauchenden Fragen sofort unterstützt. In Summe scheinen mir die folgenden drei Gesichtspunkte den entscheidenden Unterschied zu machen:
1) Die Erstellung ist kostenlos (nur Extraleistungen sind zahlungspflichtig)
2) der Service wurde in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Rechtsanwälten entwickelt
3) die Erstellung der Vorsorgedokumente gelingt wirklich einfach. Man muss nur verschiedene Fragen beantworten und am Ende erstellt ein „intelligenter Assistent“ auf Basis der gegebenen Antworten maßgeschneiderte Vorsorgedokumente.
Besonders praktisch: Komplexe medizinische Fragen werden anschaulich per kurzen Videos erklärt. Man braucht also im Regelfall nicht einmal seinen Arzt zu konsultieren.
Schöne neue Internetwelt? Einfach ausprobieren und eigenes Urteil bilden.