Endlich mal eine Neuigkeit, die nicht auf diätetischen oder sportbezogenen Empfehlungen beruht!

Eine neue Studie im Fachjournal „Nature Aging“ macht deutlich, dass die Kenntnis von mehreren Sprachen hilft, unser Gehirn jung zu halten. Na ja, langsamer altern zu lassen. Aber: je mehr Sprachen, desto positiver der Effekt! Das Entstehen typischer mentaler Alterskrankheiten wie Demenz wird durch Mehrsprachigkeit ebenfalls hinausgezögert. Grundlage dieser Analyse waren die Gesundheitsdaten von über 86.000 Menschen aus 27 europäischen Ländern. Dabei gilt: Je mehr Sprachen eine Person spricht (das Niveau ist hier nicht entscheidend), desto größer sind die positiven Effekte.

Alte Erkenntnis: Mit fortschreitendem Alter wird die Benutzung des eigenen Körpers immer anstrengender. Bei bedauerlicherweise immer geringerem Leistungsoutput. Das gleiche gilt für den Kopf, oder besser das Gehirn: die Leistungsfähigkeit sinkt.

Aber so wie muskuläre Anstrengungen das körperliche Altern verlangsamen können, sind auch die kognitiven Funktionen durch passendes Training länger auf erfreulichem Niveau zu halten. Die o.g. Studie zeigt, dass die Nutzung einer anderen alles n als der Muttersprache gemeinhin anstrengender ist. Nutzt man sie dennoch, entsteht ein positiver Trainingseffekt. Dabei wird das Gehirn deutlich mehr gefordert als beim Kommunizieren in der ureigenen Sprache. Man muss die Zweit- oder Drittsprache nicht so beherrschen wie die Muttersprache. Sonst wäre der Effekt des „Sich-Mühe-Geben-Müssens“ ja gar nicht vorhanden. Also kein Trainingseffekt. Dies wiederum sollte jede und jeden im fortgeschrittenen Alter in die Selbstbefragung treiben: Warum sollte ich eigentlich nicht anfangen, z.B. Arabisch, Dänisch, Chinesisch oder Flämisch zu lernen?

 

 

 

 

 

Sprachblase, mehrsprachig

Das kann man alles lernen

Bild von ryantbarnettusu auf Pixabay

Um in einer anderen Sprache zu kommunizieren, muss man sich anstrengen, seine Aufmerksamkeit auf den Sprechakt intensivieren. In der Studie wurde das biologische Alter der Probandinnen und Probanden – also der tatsächlichen Zustand von Körper und Gehirn – mit ihrem chronologischen Alter, das auf ihrem Geburtsdatum beruht., verglichen.

Das Ergebnis der Analyse fasst https://science.orf.at  so zusammen: „Personen, die mehrere Sprachen beherrschten, waren kognitiv deutlich „jünger“ und fitter als jene, die nur ihre Muttersprache sprachen.“

Auch wenn Kinder leichter lernen, können sicher auch Erwachsene und ältere Menschen vom Sprachunterricht profitieren. Allerdings reicht es eben nicht, sich ab und zu mit einer Sprachen-App zu beschäftigen. Man muss raus ins richtige Leben und mit anderen Menschen in der anderen Sprache zu kommunizieren versuchen. Nur so kann es zu den Trainingseffekten kommen. Wo die Muskeln schmerzen und die Konzentration zu knistern beginnt, sind Gold und Myrrhe, nein, weitere gute Lebensjahre zu gewinnen.

Und nun? Der Ball liegt bei Ihnen.

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