Das Informationsnetz rund ums Altern wird immer dichter

Das Informationsnetz rund ums Altern wird immer dichter

Als ich vor ein paar Jahren in Ansbach eingeladen war, um auf Bestreben der Kommune einen Vortrag im Kontext Altern zu halten, war das noch etwas Besonderes. Heute wäre es etwas Besonderes, wenn irgendwo in Deutschland auf kommunale Ebene NICHT die eine odere andere Hilfestellung in Form von Ansprechpartnern oder  Broschüren zur Verfügung stünde. Schwierig ist es aber nach wie vor, die Übersicht über das vielfältige Angebot, das aus Bundes-, Landes- und  kommunalen Quellen sprudelt, zu gewinnen. Und dann hat man all die verdienstvollen ehrenamtlichen, kirchlichen und von diversen Sozialverbänden und Stiftungen auf die Beine gestellten Initiativen noch nicht mitgezählt. Es ist ein bißchen wie im Internet: es gibt fast alles, aber nicht immer ist klar wo. Und die Suchmaschine für das Leben im Alter ist vielleicht noch nicht einmal projektiert. Durch freundlichen Hinweis habe ich einen neuen hilfreichen Wegweiser durch die Angebotsvielfalt entdeckt: Das Forum Seniorenarbeit NRW verschafft einer ganzen Reihe von Informationen und Angeboten Sichtbarkeit – und dies nicht nur in NRW, sondern über die Landesgrenzen hinaus.

Immer mehr läuft zusammen

Immer mehr läuft zusammen

Einmal mehr : das Informationsnetz wird dichter UND transparenter.

Durchsickern in den Alltag – von den Schusterjungs zu Oma und Opa

Durchsickern in den Alltag – von den Schusterjungs zu Oma und Opa

Das Altern der Gesellschaft ist das eine, anhand der Statistik leicht nachvollziehbare Faktum. Das andere, die Entjüngung des kollektiven Bewußtseins, ist nicht breitflächig erkennbar. Lediglich Indizien tauchen hier und dort auf und zeigen – bojengleich – die tieferliegenden Bewußtseinsveränderunen in der Gesellschaft an. Ein frisches Beispiel: in meiner Kindheit in Berlin gab es beim Bäcker noch Schusterjungs, Brötchen, die sich durch irgendeine Zutat oder Zuschnitt von den stadtüblichen Schrippen unterschieden. Ich glaube, sie sind mittlerweile mindestens genaus so selten geworden wie die namensgebenden Jungs, die bei einem Schuhmacher in die Lehre gehen.

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Ein Bäckerbrötchen namens Oma und damit ein Indiz

Bei einem Bäcker in meiner Umgebung entdeckte ich vor kurzem Opa und Oma: zwei helle Brötchensorten, die sich lediglich durch ihre Größe unterscheiden. Eigentlich entdeckte ich sie nicht, sondern hörte sie zunächst. Eine Kundin vor mir bat um „drei Omas und einen Opa.“ Freundlich-selbstverständlich wurde ihr von der Bäckerin die Tüte gefüllt. Eigentlich war ich froh, nur zweimal Bienenstich bestellen zu wollen…

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